Um Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen kontinuierlich weiterbilden zu können, gibt es unter anderem die Möglichkeit interne sowie externe Weiterbildungen wahrzunehmen. Auf diese Weise können wir die Weiterqualifizierung der Kollegen und Kolleginnen gewährleisten.

Gefördert durch den Freistaat Thüringen, aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

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Fortbildung "Trauma-Bindung-Therapie nach dem KReST Modell"

Die Fortbildung "Trauma-Bindung-Therapie nach dem KReST Modell" wird gefördert durch den Freistaat Thüringen aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds.

Große sowie kleine einmalige oder anhaltende schockierende Lebensereignisse hinterlassen häufig posttraumatische Störungsbilder. Auch von Fachkräften werden Symptome als Folge sehr unterschiedlicher Traumatisierungen nicht immer als solche erkannt. Sie führen un- oder falsch behandelt oft zu deutlicher Beeinträchtigung der geistigen, körperlichen und psychosozialen Entwicklung und unterschiedlichen Symptomen. Um sich diesen Herausforderungen adäquat stellen zu können, ist es wichtig das Mitarbeiter die in diesem Bereich arbeiten entsprechend Fortzubilden.

Mit der Qualifizierung nach dem KreST Modell einer Mitarbeiterin ist ein Curriculum gefunden, das den Anforderungen entspricht. Die regelmäßige Teilnahme an den Kursen außerhalb der Einrichtung ermöglicht einen enormen Wissensgewinn für die Teilnehmerin und den intensiven Fachaustausch mit Referenten und Teilnehmern. Die zwischenzeitlichen Praxisaufgaben, ermöglichen das üben und ausprobieren, um damit den perspektivischen Praxistransfer zu ermöglichen. Die Lerngruppe setzt sich aus Therapeuten und Mitarbeitern aus dem Arbeitsfeld der Hilfen zur Erziehung aus ganz Deutschland zusammen.

Hinsichtlich der Beachtung der ESEF Querschnittsthemen „Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung“ entsprach das Projekt dem Ziel. Die Teilnehmer wurden unabhängig von Geschlecht, ethnischer Herkunft, Religion oder Behinderung ausgewählt. Das Querschnittsthema „Nachhaltige Entwicklung“ hatte auf das Projekt keinen Einfluss.

Die langfristige und intensive Ausbildung ermöglicht es, mehr und mehr erst traumapädagogische Ansätze in die Betreuung der Klienten einfließen zu lassen. Damit ist ein deutlicher Mehrwert für die Einrichtung und damit für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen mit ihren individuellen Besonderheiten zu erkennen. Problemlagen werden fachlich und methodisch adäquat bearbeitet und Erfolge werden deutlich.

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Fortbildungsreihe zum Pörnbacher Konzept

Am 11. September 2019 startete die Fortbildungsreihe „Das Pörnbacher Therapiekonzept – Kursreihe für Therapeuten und Pädagogen in 5 Teilen“, welche in fünf Blöcken Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Stiftung schulen wird. Das „Pörnbacher Konzept“ ist ein interdisziplinär ausgerichtetes neuroentwicklungsphysiologisches Behandlungskonzept für Kinder und Erwachsene.

Die Fortbildungsreihe wird von der GFAW (Gesellschaft für Arbeits- und Wirtschaftsförderung des Freistaats Thüringen mbH) gefördert und ermöglicht die Finanzierung der Fortbildungskosten für die Mitarbeiter/innen der Stiftung.

Das Pörnbacher Therapiekonzept wird in der Stiftung Finneck bereits in einigen Einrichtungen angewendet. Neben den Körper- und Bewegungsorientierten Klassen der Förderschulen „Maria Martha“ nutzt auch die Interdisplinäre Frühförderstelle das Konzept der Lagerungstechnik, welches die Pörnbacher Methode bietet. Ziel der Fortbildungsreihe ist es mehr Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aus allen Bereichen der Stiftung im Bereich dieser Therapieform zu schulen.

Insgesamt 14 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus allen Bereichen der Stiftung werden von einer Dozentin, die Mitglied des Pörnbacher Lehrinstitutes ist, innerhalb der Fortbildungsreihe bezüglich der verschiedenen Lagerungstechniken und entwicklungsphysiologischen Zusammenhänge geschult.

In der Stiftung Finneck betreuen wir eine steigende Anzahl von Klienten mit schweren und mehrfachen Behinderungen. Das bedeutet, dass diese Menschen neben ihrer geistigen Behinderung noch eine umfangreiche Körperbehinderung aufweisen. Diese Menschen werden in Rollstühlen transportiert und verbringen in diesen den größten Teil des Tages. Der dauernde Sitz im Rollstuhl bedeutet für diese Klienten eine massive Überforderung und führt zu weiteren körperlichen Beschwerden.

Damit unsere Mitarbeiter*innen, als multiproffessionelles Team (Pädagogen und Therapeuten) das fachliche Know how erlernen, Überforderungssituationen zu erkennen und entsprechend entwicklungstherapeutisch reagieren zu können, möchten wir ihnen die Fortbildung zum Pörnbacher Therapiekonzept anbieten. Dabei werden die Kollegen im Erkennen von Kompensationsbewegungen bei der Aufrichtungsentwicklung geschult. Des Weiteren erfahren die Mitarbeiter*innen während der Fortbildung im Selbstversuch und in der Arbeit mit Klienten wie eine entwicklungsadäquate Förderung auf dem Niveau unserer Betreuten funktioniert. Dabei wird streng darauf geachtet, den Klienten nicht zu überfordern.

Als Stiftung erhoffen wir uns von der neuen Betreuung unserer schwerstbehinderten Klienten einen deutlich besseren und humaneren Umgang mit dieser Personengruppe. Die Erfahrungen, die im Schulbereich in den vergangenen fünf Jahren gesammelt werden konnten, geben uns dazu Hoffnung. Die Mitarbeiter*innen werden mit dem Wissen des pädagogisch-therapeutischem Konzept in die Lage versetzt, an ihrem Arbeitsplatz eine deutlich höhere Qualität zu leisten. Dies ist im Besonderen im Sinne der Schwächsten unserer Klienten und dessen Eltern / Betreuern und wird damit dem Anspruch der Stiftung Finneck gerecht.

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Qualifizierung zur Fachkraft für Autismus

Seit vielen Jahren werden Menschen mit ASS in der Stiftung Finneck betreut und gefördert. Auf Grund der Erfahrungen und Erfolge in der Betreuung der Menschen mit ASS wird dieser Bereich permanent erweitert, das erfordert zeitgleich auch die fachliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter vor Ort.

Menschen mit ASS haben andere Bedürfnisse als Menschen mit einer geistigen Behinderung, da sie anders wahrnehmen, verarbeiten und lernen. Erfahrungsberichte zeigen, wie Menschen mit ASS sich unter passender Förderung und Begleitung verändern können. Wie sie in Kommunikation finden und für sich die Welt erschließen lernen. Um dies zu gewährleisten, benötigen Menschen mit ASS eine andere Begleitung sowohl in fachlicher, personeller als auch in räumlicher Hinsicht.

ASS gehört der Klassifikation nach zu den tiefgreifenden Entwicklungsstörungen. Diese sind u.a. gekennzeichnet durch eine Störung in der sozialen Interaktion und Kommunikation. Diese Störung führt oft zu Missverständnissen bei dem Gegenüber, da ein Teil der Menschen mit ASS, vor allem aus dem frühkindlichen Bereich, der gesprochenen Sprache nicht mächtig ist. Diese Sprachlosigkeit lässt jedoch nicht immer auf die Intelligenz rückschließen, auch wenn dies vielerorts so gesehen wird. Erfahrungen belegen, dass Menschen mit ASS, obwohl sie nicht sprechend sind und wie „geistig-behindert“ wirken, dennoch über einen wachen Verstand und eine hohe Kommunikationsfähigkeit verfügen, wenn sie die geeignete Förderung und die geeigneten Hilfsmittel zur Verfügung gestellt bekommen.

Daher ergibt sich unter Berücksichtigung der Inklusionsthematik, aber auch aufgrund der Behindertenkonvention für uns der pädagogische Auftrag, Menschen aus dem Bereich der ASS entsprechend ihren Fähigkeiten und Möglichkeiten zu fördern, und somit ihre Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern und zu erweitern. Das allgemeine und übergeordnete Ziel lautet: Inklusionserschwerendes Verhalten minimieren und der Inklusion dienliche Fähigkeiten, durch die entsprechende autismusspezifische Förderung, zu erweitern.

Für die täglichen Interaktionen zwischen Mitarbeitern und Betreuten stellen sich damit besondere Anforderungen- autistische Menschen denken anders, fühlen anders und verhalten sich anders als gewohnt und erwartet.

Mit diesen Erkenntnissen ist es erforderlich entsprechend geschultes Personal in diesem Bereich vorzuhalten und zu entwickeln. Die zertifizierte Ausbildung zur Fachkraft für Autimus ist für uns die geeignete Qualifizierungsreihe, um den besonderen Herausforderungen adäquat begegnen zu können.

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ProDeMa - professionelles Deeskalationsmanagement

Die Stiftung Finneck ist eine kirchliche Stiftung nach bürgerlichem Recht im Verbund der Diakonie mit Hauptsitz in Rastenberg. Sie ist ein regionaler Träger der Behindertenarbeit, der Kinder- und Jugendhilfe sowie eine Bildungseinrichtung und arbeitet in Thüringen mit Menschen mit und ohne Behinderung in den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe, Schule, Wohnen, Werkstatt sowie Begleitender- und Sozialdienst.

In allen Systemen der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsinstitutionen (Jugendhilfen, Einrichtungen für Menschen mit Beeinträchtigungen, Schulen etc.) ist die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten aggressiver Verhaltensweisen und angespannter Situationen deutlich erhöht. Daher besteht dort eine besondere Notwendigkeit, sich mit der Entstehung von Gewalt und Aggression auseinander zu setzen und alle Möglichkeiten der Deeskalation zu nutzen, um psychische oder physische Beeinträchtigungen oder Verletzungen von betreuten Menschen und von Mitarbeitenden zu verhindern. Da aggressive Verhaltensweisen eines betreuten Menschen in der Regel durch eine innere Not (Krankheit, Stress, Angst etc.) verursacht und/oder durch strukturelle Gewalt oder andere institutionelle Gegebenheiten ausgelöst werden, haben die Institutionen eine besondere Verantwortung, professionell mit dieser Thematik umzugehen. Die Minimierung von Gewalt und der optimale Umgang mit aggressiven Verhaltensweisen betreuter Menschen sind zudem ein wichtiges Kriterium der Zertifizierung im Rahmen des modernen Qualitätsmanagements und ein unverzichtbarer Beitrag zur Unfallprävention am Arbeitsplatz.

Das Ziel des Projektes entspricht dem Spezifischen Ziel g (Förderung des lebenslangen Lernens, insbesondere von flexiblen Möglichkeiten für Weiterbildung und Umschulung für alle unter Berücksichtigung unternehmerischer und digitaler Kompetenzen, bessere Antizipation von Veränderungen und neuen Kompetenzanforderungen auf der Grundlage der Bedürfnisse des Arbeitsmarkts, Erleichterung beruflicher Übergänge und Förderung der beruflichen Mobilität) des ESF Plus Programms.

Der sichere Umgang mit der Anwendersoftware ermöglicht eine Verbesserung der Vernetzung für die innerbetriebliche Abrechnung. Arbeitsprozesse werden optimiert. Der Schriftverkehr mit unseren Kunden gestaltet sich professioneller.